Gesundheit
Leider gibt es wie bei vielen Rassehunden auch beim Berner einige Krankheiten über die hier gerne Aufklären möchten.
HD - Die
Hüftdysplasie oder
Hüftgelenksdysplasie (
HD) ist eine Fehlentwicklung des
Hüftgelenks. Betroffen sind sämtliche
Hunderassen, wobei großwüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden. Erstmals diagnostiziert wurde sie am
Deutschen Schäferhund und wird daher fälschlicherweise hauptsächlich mit dieser Rasse in Verbindung gebracht, obwohl mittlerweile andere Rassen stärker betroffen sind. Die Häufigkeit des Vorkommens (
Prävalenz) kann je nach Rasse bis über 50 Prozent betragen.
Auch bei
Hauskatzen kann diese
Krankheit auftreten, besonders unter
Maine-Coon-Katzen.
Schweregrade - HD-A - frei, HD-B - Verdacht, HD-C - leichte HD (diese Hunde dürfen nur mit HD-A verpaart werden und werden aber vermutlich nie Probleme bekommen) HD - D - mittlere HD, HD - E - schwere HD
OCD - Die Osteochondrosis dissecans (OCD) wird als Störung der Skelettentwicklung vor allem bei grosswüchsigen Junghunden zwischen dem 5.- 10 Lebensmonat gesehen. Am häufigsten ist die Gelenkfläche des Schultergelenkes betroffen, seltener können aber auch andere Gelenkflächen wie Ellbogen, Knie- oder Sprunggelenk erkranken. Die Osteochondrose ist eine multifaktorielle Krankheit. Eine übergeordnete Rolle spielt die genetische Veranlagung. Diätetische und hormonelle Einflüsse sowie die Wachstumsgeschwindigkeit können ebenfalls zur Entstehung der Krankheit beitragen. Auch biomechanische Faktoren wie eine übermässige Belastung der Tiere wird als möglicher Entstehungsfaktor diskutiert.
DM - Degenerative Myelopathie
Als Degenerative Myelopathien der Hunde fasst man eine Reihe langsam verlaufender neurologischer Erkrankungen zusammen, die mit einer Zerstörung (Degeneration, D nach der VETAMIN D-Einteilung) des Rückenmarks (griech. μύελος – myelos) einhergehen. Diese Erkrankungen gehen mit langsam fortschreitenden Bewegungsstörungen der Hinterhand einher und sind nicht schmerzhaft. Eine Behandlung ist wenig erfolgversprechend.
Es wäre relativ einfach diese Krankheit zu bekämpfen, wenn alle Züchter ihre Hunde testen und diese auch dementsprechend verpaaren würden.
Die DM wird autosomal-rezessiv vererbt.
Für jedes Merkmal liegen im Genom zwei Kopien vor. Je eine Kopie erhält das Tier von seinem Vater und eine von seiner Mutter. Wird ein Merkmal autosomal-rezessiv vererbt, bedeutet das, dass ein Tier nur erkrankt, wenn es je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater- als auch Muttertier das mutierte Gen tragen, selbst aber nicht unbedingt erkrankt sein.
Es existieren drei Genotypen:
1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieser Hund trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an der Krankheit zu erkranken. Es kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.
2. Genotyp N/DM (heterozygoter Träger): Dieser Hund trägt eine Kopie des mutierten Gens. Er hat ein extrem geringes Risiko, an der Krankheit zu erkranken, gibt die Mutation aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an seine Nachkommen weiter. Ein solcher Hund sollte nur mit einem mutations-freien Tier verpaart werden.
3. Genotyp DM/DM (homozygot betroffen): Dieser Hund trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an der Erbkrankheit zu erkranken. Es gibt die Mutation zu 100% an seine Nachkommen weiter und sollte nur mit mutations-freien Hunden verpaart werden.
Träger geben die Erbanlage mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung von zwei Trägern besteht die Gefahr, dass die Nachkommen von der Erkrankung zu 25% betroffen sind.